In den letzten zwei Jahren haben die Einwohnergemeinde und die Bürgergemeinde von Pratteln sowie der Natur- und Vogelschutzverein Pratteln auf dem Gemeindegebiet neue Weiher für Amphibien angelegt. Die Massnahmen zeigen erste Erfolge.
«Es ist schön zu sehen, dass unsere Massnahmen bereits wirken», sagt Heinz Weisskopf von der Bürgergemeinde Pratteln. Die Bürgergemeinde, die Einwohnergemeinde und der Natur- und Vogelschutzverein haben sich im Herbst 2019 zusammengetan, um bestehende Lücken durch neue Gewässer zu schliessen. Gemeinsam wollten sie eine bessere Lebensgrundlage für Amphibien schaffen – insbesondere für die gefährdete Geburtshelferkröte, im Volksmund Glögglifrosch genannt.
Dieser sowie andere Amphibien gehören in der Schweiz zu den am stärksten gefährdeten Tierarten. Grossräumige Landwirtschaftsflächen bereiten insbesondere Fröschen Mühe. Denn sie müssen zwischen den Gewässern, in denen sie laichen, immer grössere Strecken wandern.
Erste sichtbare Erfolge
Um die Tiere zu fördern, entstanden neue Lebensräume, darunter die Weiher Stritacher, Röti und Räbe, die letzten Herbst fertiggestellt wurden. Dazu entwickelte man ein Vernetzungskonzept, um diese Biotope miteinander zu verbinden. Einen wesentlichen Teil der Finanzierung übernahm der Naturfonds «Salzgut» der Schweizer Salinen.
Ein halbes Jahr später zeigen sich die ersten Erfolge. «Während unseren Rundgängen konnten wir schon einige Amphibien beobachten», sagt Heinz Weisskopf. «In den Weihern wurden bereits Bergmolche, Erdkröten und Grasfröschen gesichtet», sagt er.
Glögglifrosch lässt auf sich warten
Obwohl die Zielart der Fördermassnahmen, der Glögglifrosch, noch auf sich warten lässt, ist Heinz Weisskopf optimistisch. «Solche Massnahmen brauchen Zeit», sagt er. Bis Glögglifrösche die Weiher besiedeln, könne es noch länger dauern.
Wie viele Amphibien die Tümpel bereits bewohnen, kann Heinz Weisskopf momentan noch nicht genau beziffern. «In den kommenden Monaten werden wir Zählungen durchführen, um ein genaueres Bild der Fortschritte des Projekts zu erhalten», erklärt er. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass der Glögglifrosch bald den Weg in die neuen Biotope findet.