Solfeld Bäumlihof 6 bei Möhlin

Die Schweizer Salinen planen im Solfeld Bäumlihof die Erschliessung einer sechsten und letzten Etappe zur Salzgewinnung. Die Baubewilligung liegt vor und ist seit Mai 2025 rechtskräftig. Der Baustart ist für Anfang Juli 2025 geplant. Zusammen mit den weiteren Fördergebieten der Schweizer Salinen stellt das Solfeld Bäumlihof 6 die Salzversorgung der Schweiz für die nächsten Jahre sicher.

Mit Bäumlihof 6 folgt auf dem Solgebiet bei Möhlin (AG) die letzte Etappe des Salzabbaus. Im Bild: Bereits bestehende Solfelder im Gebiet Bäumlihof.

Worum geht es?

Seit 2008 wird südlich von Möhlin (AG) im Bäumlihof Salz abgebaut. Dies erfolgt in verschiedenen Etappen. Die definitive Solfeldplanung für die sechste und letzte Etappe des Solfeldes steht seit Mai 2024 fest, nachdem die Schweizer Salinen eine Einigung mit dem «Verein Bäumlihof 6», der die Interessen mehrerer Anwohnerinnen und Anwohner vertritt, gefunden haben. 

Die ursprünglich geplanten acht bis zehn Bohrungen wurden auf insgesamt sieben Bohrungen mit einer Tiefe zwischen , wodurch auch der Abstand vom Siedlungsgebiet zur nächstgelegenen Bohrung von ursprünglich 100 Metern auf 200 Meter vergrössert werden konnte. Mit diesem Kompromiss haben die Schweizer Salinen zentrale Anliegen aus der Anwohnerschaft bei der Planung berücksichtigt.

Diese sechste Etappe stellt zusammen mit den bisherigen Bäumlihof-Etappen und den Salzfördergebieten der Salinen Schweizerhalle (BL) und Bex (VD) die Salzversorgung der Schweiz sicher. Der Baubeginn ist für Anfang Juli 2025 geplant. Die Baubewilligung liegt vor.

Was lief bisher?

Am 20. September 2023 informierten die Projektverantwortlichen der Schweizer Salinen die Anwohnenden über das neue Projekt Erweiterung Solfeld Bäumlihof 6. 

An einem zweiten Anlass am 18. Oktober 2023 wurden die Anliegen und Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner vertieft. Alle Fragen und Antworten des Anlasses finden Sie in unserem Übersichtsdokument zum Herunterladen. Die Poster der verschiedenen Tischstationen stehen Ihnen ebenfalls zum Download bereit.

Am 13. Dezember 2023 stellten die Schweizer Salinen an einer dritten Informationsveranstaltung die überarbeitete Solfeldplanung vor. Diese wurde aufgrund der bisherigen Rückmeldungen und Gesprächen mit der Interessensgruppe aus der Anwohnerschaft angepasst. 

Im Mai 2024 unterzeichneten die Schweizer Salinen und der «Verein Bäumlihof 6», (der aus der Interessensgruppe hervorgegangen war) eine Vereinbarung. Diese beinhaltet insbesondere die wesentlichen Eckpunkte der Solfeldplanung bezüglich der Abstände zum Siedlungsgebiet und der Anzahl Bohrungen. Des Weiteren enthält die Vereinbarung Übereinkünfte zu den Themen Haftung, Lärmschutzmassnahmen, Geländevermessungen und Rissprotokolle sowie zu Schallemissionen. Unter anderem wurde die Gründung einer Begleitgruppe vereinbart. Weitere Informationen zu der Vereinbarung mit dem «Verein Bäumlihof 6» finden Sie in der Medienmitteilung vom 10. Juni 2024. 

Am 24. Mai 2024 haben die Schweizer Salinen das Bohr- und Baugesuch eingereicht. Die Baubewilligung liegt vor. Voraussichtlicher Baustart ist Anfang Juli 2025.

Bei Fragen zum Projektstand stehen die rechts aufgeführten Ansprechpartner jederzeit gerne zur Verfügung.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?

 Der Baubeginn für Bäumlihof 6 ist für Anfang Juli 2025 geplant. Zwischen Juli und September 2025 werden die Bohrplätze und die Zufahrten zu den Bohrplätzen erstellt. Diese Plätze weisen eine grössere Fläche aus, als der Platz später im Betriebszustand beanspruchen wird.

Ab Mitte Juli 2025 werden die Vorbohrungen bis in eine Tiefe von ca. 60 bis 70 Meter abgeteuft und die Bohrschächte gebaut. Die Massnahmen finden zu den üblichen Arbeitszeiten tagsüber und nur an Werktagen statt.

Zwischen August 2025 und Juli 2026 finden die Tiefenbohrungen von 270 bis 320 Meter statt. Diese Arbeiten werden mit der Ausnahme von zwei Bohrungen (siehe Karte unten) rund um die Uhr durchgeführt. Während den nächtlichen Bohrungen werden Schallschutzwände aufgestellt. Nach den Tiefbohrungen werden die Bohrplätze auf die definitive Endgrösse von rund 3 Aren zurückgebaut.

Parallel zu den restlichen Bauarbeiten werden zwischen September 2025 und September 2026 abschnittsweise die Werkleitungen für Wasser, Sole, Strom, Steuerung und Stickstoff erstellt, die mehrheitlich in den bestehenden Feldwegen und Strassen verlaufen. Während diesen Arbeiten werden die Feldwege abschnittsweise gesperrt.

Die effektive Bauzeit (Baumeister, Bohrungen, Leitungsbau) wird rund 15 Monate in Anspruch nehmen. Der «Innenausbau» mit u.a. Armaturen, Steuerung und Förderrohre erfolgt in den darauffolgenden Monaten im Herbst bis Winter 2026/2

Häufig gestellte Fragen

Die Anwohner hatten Gelegenheit, während zwei öffentlichen Dialogveranstaltungen ihre Fragen und Anliegen direkt an die Verantwortlichen der Schweizer Salinen zu richten. Unsere Fachexperten vor Ort beantworteten diese gemäss dem aktuellen Projektstand.

Viele der Fragen bezogen sich auf die «Sicherheit der unterirdischen Salzgewinnung» und die «Emissionen während der Bau- und Bohrtätigkeit im Vorfeld der Salzgewinnung». Eine ausführliche Liste aller Fragen und Antworten, die am Anlass vom 18. Oktober 2023 gesammelt wurden, finden Sie in unserem Übersichtsdokument.

Einen Überblick der wichtigsten Informationen erhalten Sie auch über die Poster der einzelnen Tischpräsentationen aus der zweiten Informationsveranstaltung.

Bei weiteren Fragen zum Projekt stehen die rechts oben aufgeführten Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

Sicherheit für Mensch, Umwelt und Gebäude

Die Schweizer Salinen legen höchsten Wert auf den Schutz von Mensch und Natur in der Umgebung aller ihrer Salinen und Solfelder.

Negative Auswirkungen auf Wohnhäuser sind aufgrund der prognostizierten und in den letzten 20 Jahren gemessenen Senkungsmuster auszuschliessen. Erfahrungen mit Wohngebäuden, Bauernhöfen und anderen Bauwerken in aktiven Solfeldern zeigen, dass die auf lokalen Messdaten basierenden Prognosen, die von externen Fachleuten erstellt werden, zutreffend sind.

Thema: Emissionen im Vorfeld der Salzgewinnung

Die Schweizer Salinen arbeiten stetig daran, die Auswirkungen auf Anwohnende und Umwelt so gering wie möglich zu halten und setzen dabei auf folgende bewährte Massnahmen:

  • Umfassender Schallschutz
  • Erschütterungsmessungen während der Bohrarbeiten
  • Minimierung des Baustellenverkehrs und Vermeidung von Zufahrten durch das Quartier
  • Minimierung neuer Stichstrassen zur Erschliessung einzelner Bohrplätze auf Landwirtschaftsflächen
  • Reduzierung der Bauzeit durch optimierten Leitungsbau

Die rechts aufgeführten Ansprechpartner der Schweizer Salinen stehen der Anwohnerschaft während der Planungs-, Umsetzungs- und Betriebsphase des Solfelds zur Verfügung. Bei Fragen oder Anliegen wenden Sie sich bitte an Benjamin Sutter, Leiter Rohstoffsicherung, oder an Dr. Andreas Kühni, Leiter Exploration und Gewinnung.

Unser Versprechen: Das Bäumlihof bleibt so, wie es ist

Die Schweizer Salinen nehmen ihre Verpflichtung ernst, mit möglichst grosser Rücksicht auf die Bedürfnisse von Mensch und Natur vorzugehen. Wie die aktuellen Solfelder Bäumlihof 1-5 zeigen, bleibt das zur Solegewinnung genutzte Gebiet für alle zugänglich und bewahrt seinen Charakter als ertragreiches Kulturland und lebendige Naturfläche.

Die Sicherheit von Mensch und Umwelt hat oberste Priorität. Die Salzgewinnung erfolgt unter Einhaltung strengster Sicherheitsauflagen und wird laufend überwacht.