Wo einst in der Region Rheinfelden (AG) Salz abgebaut wurde, ist ein neues Naturschutzgebiet mit zwei Weihern entstanden. Mitinitiator Albi Wuhrmann vom Natur- und Vogelschutz Rheinfelden (NVR) erklärt, was dieses Projekt zur Förderung seltener Tiere, darunter die Gelbbauchunke, beiträgt. Der Naturfonds salzgut der Schweizer Salinen hat das Projekt unterstützt.
Erstes neues Naturschutzgebiet seit Ende der 80er Jahre
Dort wo einst der Pfarrerssohn Theophil L’Orsa 1844 zusammen mit seinen Geschäftspartnern die Unternehmung «L’Orsa & Cie.» gegründet hatte, stiess das Projektteam auf eine 2’500 m2 grosse Brachparzelle, idyllisch gelegen bei einer Waldlichtung in der Nähe des Rheins.
Mit Unterstützung des Naturfonds salzgut der Schweizer Salinen ist dort in der Zwischenzeit ein Naturschutz mit zwei ablassbaren Weihern entstanden. Es ist das erste neue Naturschutzgebiet in der Region Rheinfelden seit Ende der 1980er Jahre.
Vernetzungskorridore für seltene Tiere
Anfang November 2023 startete der NVR mit dem Bau der beiden unabhängigen Weiher. Diese wurden eingebettet in vielfältige Strukturen aus Steinen und Schnittholz aus der Umgebung. So ist eine ideale Umgebung für die zu fördernden Zielarten, darunter die gefährdete Gelbbauchunke, entstanden. Einer der beiden Weiher ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, um der Natur einen möglichst ungestörten Bereich zu überlassen, während der andere Interessierten für Naturbeobachtung offensteht. Die Arbeiten wurden noch im 2023 abgeschlossen, so dass der Naturraum den Amphibien in der nächsten Laichsaison zur Verfügung stehen.
Vor dem Baubeginn musste der NVR noch ein paar Herausforderungen meistern. So hatten einige Anwohnerinnen und Anwohner Bedenken geäussert, vor allem was die nächtliche Ruhestörung durch die Nutzung des Gebiets als Begegnungszone betrifft. Diese und weitere Bedenken nahm die Projektgruppe auf und fand einen Kompromiss. Das Projekt wurde klar als Naturschutz- und nicht als Naherholungsraum konzipiert.
Somit stand der Umsetzung des Projekts nichts mehr im Wege. «Das neue Naturschutzgebiet „Alte Saline“ wird ein Vernetzungskorridor zu anderen Grünflächen in Rheinfelden», sagt Albi Wuhrmann. Seltene Tiere wie die Barrenringelnatter oder auch der Grasfrosch und der Faden- und Bergmolch sollen so ein neues Zuhause in der Region finden und die Menschen erfreuen. Und zuversichtlich erklärt er: «Das neue Naturschutzgebiet wird dank seiner Nähe zu den Siedlungsgebieten die lokale Bevölkerung sicherlich für Naturthemen sensibilisieren».