Woher wissen die Schweizer Salinen, wo es Salz gibt? Einfach erklärt geht das so: Das Unternehmen sucht seit vielen Jahrzehnten nach Salz und dokumentiert die Vorkommen genau. Das ist aufwändig, passiert in mehreren Schritten und braucht eine Bewilligung durch die Behörden.
Im Wesentlichen gibt es zwei Methoden, um die Salzvorkommen und die geologischen Gegebenheiten zu erkunden:
Ein Blick unter die Oberfläche
Um herauszufinden, wie der Boden aufgebaut ist, werden seismische Messungen durchgeführt. Das ist eine Art Ultraschalluntersuchung für den Boden. Ein Spezialfahrzeug, der Vibrotruck, presst im Abstand von 15 Metern eine Platte auf die Erdoberfläche. Gleichzeitig erzeugt er starke Vibrationen. Diese breiten sich in Form von Schallwellen bis in mehrere hundert Meter Tiefe aus. Sie prallen dabei von den verschiedenen Gesteinsschichten ab. Messinstrumente zeichnen das Echo an der Erdoberfläche auf. Daraus entsteht ein Bild. Dieses gibt wie beim Ultraschall Auskunft darüber, wie der Untergrund aufgebaut ist.
(Weitere Informationen: www.salz.ch/de/salzwissen/vorkommen-und-geologie und www.saline.ch/seismik)
Sondierbohrung
Um die seismischen Messungen durch sehr detaillierte, punktgenaue Informationen zu ergänzen, führen die Schweizer Salinen gezielt einzelne Sondierbohrungen durch. Dazu brauchen sie das Einverständnis der Gemeinde, der Grundeigentümerschaft und des Kantons.
Wenn die Ergebnisse der Erkundung positiv sind, entscheiden die Schweizer Salinen, ob am jeweiligen Ort dereinst Salz gewonnen werden könnte. Ist dies der Fall, erfolgt in einem späteren Schritt die Planung eines Solfeldes. Das ist ein Projekt mit mehreren Bohrungen zur Förderung von Sole in einem bestimmten Gebiet. Mehr dazu lesen Sie in unserem nächsten Beitrag «Eine Prise Wissen».
Weitere Informationen: So kommt die Schweiz zu ihrem Salz
Möchten Sie mehr über das Thema Salz erfahren? Erleben Sie das Salz an einem der Standorte der Schweizer Salinen: www.salina-helvetica.ch