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Fragen & Antworten zur Seismik

Weshalb planen die Schweizer Salinen seismische Messungen?

Seismische Messungen sind eine bewährte und sichere Methode, um Gesteinsschichten bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern zu erkunden. Heute sind sie Standard und haben sich bereits in vielen Projekten im In- und Ausland bewährt.

Mit den geplanten Messungen können wir rasch und mit minimaler Aussenwirkung zuverlässige Informationen über die Beschaffenheit des Untergrunds und die Salzvorkommen erlangen und so wichtige Lücken in der Salzkarte der Nordwestschweiz schliessen. Die Karte ermöglicht uns eine sorgfältige Planung der heimischen Salzversorgung.

Sind die Seismik-Messungen Basis für neue Projekte zur Salzförderung in den Kantonen Basel-Landschaft und Aargau?

Die Messungen stehen mit Ausnahme des Nordfelds bei Wallbach (AG) nicht in Verbindung mit konkreten Förderprojekten in der Nordwestschweiz. Es handelt sich bei den Seismikmessungen vielmehr um wichtige Grundlagenarbeit. Die wissenschaftlich fundierten Messresultate sind wichtig, für die mittel- bis langfristige Planung der Salzversorgung.

Wer führt die seismischen Erkundungen durch?

Für die Planung und Auswertung der seismischen Messungen haben die Schweizer Salinen die Firma Geo Explorers AG aus Liestal beauftragt. Die Durchführung der seismischen Messungen erfolgt durch die Firma Geo2X AG aus Yverdon-les-Bains.

Was passiert bei seismischen Messungen?

Seismische Messungen sind mit einer medizinischen Ultraschall-Untersuchung vergleichbar. Ein Spezialfahrzeug, ein so genannter Vibrotruck, presst entlang einer definierten Route im Abstand von 15 Metern eine Platte auf die Strasse. Dabei erzeugt er bei jedem Messpunkt zweimal 20 Sekunden Vibrationen. Diese breiten sich im Untergrund aus und prallen in Form von Schallwellen von den verschiedenen Gesteinsschichten ab. Tennisballgrosse, drahtlose Messinstrumente an der Erdoberfläche zeichnen dieses Echo aus dem Boden auf.

In welchem Gebiet sind die Seismik-Messungen der Schweizer Salinen vorgesehen?

Die seismischen Messungen finden in den Konzessionsgebieten Basel-Landschaft und Aargau statt. Die Messtrucks folgen bestehenden Strassen und Wegen, und zwar vorwiegend ausserorts an der Peripherie der Gebiete von Möhlin, Wallbach und Zeiningen sowie Liestal, Frenkendorf, Pratteln, Muttenz, Münchenstein und Arlesheim. Hier finden Sie eine Übersichtskarte.

Da das Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) des Kantons Basel-Landschaft parallel eigene Messungen im Gebiet Muttenz Dorf plant, werden die Arbeiten dort mit den Schweizer Salinen koordiniert.

Das Projekt zum Salzabbau unter der Rütihard wurde sistiert. Weshalb finden dort nun auch seismische Messungen statt?

Die Salzmächtigkeit und der geologische Aufbau des Untergrunds unter der Rütihard wurden in der Vergangenheit unter anderem mit Hilfe von mehreren Sondierbohrungen ausführlich untersucht. Die vorgesehenen seismischen Messungen ergänzen diese Untersuchungen und fliessen ebenfalls in die erwähnte Salzkarte ein.

Wieso messen die Vibrotrucks für die Seismik-Messungen teilweise ausserhalb des Konzessionsgebiets?

Die ist erforderlich, um die Messungen bis in die gebotene Tiefe von bis 1000 Metern zu machen.

Wie sieht der Zeitplan für die seismischen Untersuchungen aus?

Pro Konzessionsgebiet rechnen wir damit, in weniger als einem Monat alle Arbeiten inklusive Auf- und Abbau abschliessen zu können. Die eigentlichen Messarbeiten dauern erfahrungsgemäss zwei bis drei Wochen pro Konzessionsgebiet. Die einzelnen Messungen dauern wenige Minuten und erfolgen auf bestehenden Strassen, Wald- und Feldwegen sowie fast ausschliesslich ausserorts.

Vorgesehen ist, dass die Messtrucks im Oktober und November von Montag bis Samstag tagsüber und ausserhalb der Ruhezeiten unterwegs sind. Nur im Fricktal müssen die Messungen entlang der Autobahn nachts erfolgen,  da tagsüber der laute Verkehr die Messungen verfälschen würde. Alle von den nächtlichen Messungen Betroffenen werden rechtzeitig darüber informiert.

Wer trägt die Kosten der Seismik-Messungen?

Als Auftraggeber tragen die Schweizer Salinen sämtliche Kosten.

Sind die Vibrationen des Vibrotrucks unangenehm oder gar schädlich?

Seismische Messungen sind ungefährlich. Während die Platte des Vibrotrucks im Einsatz ist, wird man in der näheren Umgebung ein Brummen hören und leichte Vibrationen spüren. Das ist vergleichbar mit einem vorbeifahrenden Tram und daher für Lebewesen und Bauwerke ungefährlich. Natürlich sollen sensible Tiere wie Bienen oder Pferde nicht gestört werden. Darum sprechen wir unter anderem bei Bedarf mit Imkern und Landwirten und verschieben bei gegebenem Anlass bestimmte Messpunkte.

Wie erfahre ich, ob mein Haus oder Grundstück betroffen ist?

Das für die Messung verantwortliche Unternehmen Geo Explorers AG aus Liestal nimmt im September 2020 mit allen direkt betroffenen Anwohnern Kontakt auf. Im Rahmen der Vorbereitungen klären die Projektverantwortlichen jegliche Fragen und holen die Einwilligungen der Landeigentümer und -besitzer ein. Dies ist erforderlich, weil die tennisballgrossen Messgeräte teilweise auf Privatgrund angebracht werden und dort ca. ein bis zwei Wochen liegen bleiben.

Welche Auswirkungen hat das Projekt auf die Rütihard?

Grundsätzlich gilt: Rütihard bleibt Rütihard. Sie bleibt ein Raum für alle. Spaziergänge, Velotouren und Ausritte werden zu jeder Zeit möglich sein. Sie bleibt ein Ort der Ruhe. Die unterirdische Salzförderung ist geräuschlos, die Erschliessungsarbeiten werden so kurz und so schonungsvoll wie möglich gehalten. Sie bleibt ein fruchtbarer Boden. Salzgewinnung und Landwirtschaft laufen seit jeher Hand in Hand. Es bleiben keine sichtbaren Spuren der Salzgewinnung zurück.

Welche Auswirkungen hat das Projekt auf das Landschaftsbild?

Während der einjährigen Bauzeit wird pro Förderschacht ca. 4-6 Wochen mit einem mobilen Bohrgerät in die nötige Tiefe gebohrt. Danach wird das Bohrgerät entfernt – es bleibt lediglich ein Schachtdeckel sichtbar. Die Schächte liegen immer mindestens 115 Meter, häufiger auch weiter auseinander. Parallel dazu erfolgt der Leitungsbau analog einer Wasserleitung. Dieser kann mehrere Monate dauern. Anschliessend werden die Förderplätze in der Grösse eines Volleyballplatzes sorgfältig hergerichtet. Diese können begrünt oder in Zusammenarbeit mit lokalen Umweltorganisationen für ökologische Projekte (z.B. Amphibienburg oder Bienenhotel) genutzt werden.

Ist die Trinkwasserqualität in Muttenz durch die Salzgewinnung unter der Rütihard gefährdet?

Nein. Denn auf der Rütihard wird kein Trinkwasser gefasst. Ganz generell gilt jedoch: Die Salzgewinnung hat keinerlei Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität. Nicht zuletzt ist durch die Aufbereitung sowie die minutiöse Überwachung des Trinkwassers durch die Trinkwasserproduzenten und die Behörden die einwandfreie Qualität des Trinkwassers permanent sichergestellt.

Wie stellen die Schweizer Salinen sicher, dass weder die Qualität des Trinkwassers noch die des Grundwassers durch die Salzgewinnung gefährdet ist?

Der Schutz des Grundwassers und des Trinkwassers hat für die Schweizer Salinen oberste Priorität im Rahmen der Salzgewinnung. Sie ergreift darum in Absprache mit den Aufsichtsbehörden umfangreiche, mehrfach abgesicherte technische und betriebliche Massnahmen nach modernstem Standard. Für den Bohrprozess wird in den wasserführenden Bereichen zudem ausschliesslich Grundwasser in Trinkwasserqualität verwendet, sodass auch während der Bohrarbeiten keine Verunreinigung des Grundwassers auftreten kann. Die Schweizer Salinen beziehen das gesamte für die Salzgewinnung und -produktion eingesetzte Wasser aus eigenen Grundwasserbrunnen in Pratteln West. Die Salzgewinnung auf der Rütihard hat keinerlei Auswirkungen auf die Trinkwasserproduktion oder die Grundwasserqualität der Gemeinde Muttenz.

Auf der Rütihard hat es Wasserreservoirs, sind diese durch die Bohrungen gefährdet?

Die Bohrungen der Schweizer Salinen haben keinerlei Auswirkungen auf Trinkwasserreservoirs.

Was geschieht bei einem Rohrbruch?

Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass es in den horizontal unter der Erde verlaufenden Rohrleitungen zum Transport der Sole in die Saline zu einem Leck kommt. Dieses würde aufgrund des entstehenden Druckabfalls sehr rasch detektiert. Aufgrund der kurzen Dauer eines allfälligen Soleaustritts mit rascher und grosser Verdünnung sowie der Tatsache, dass Salzwasser kein gesundheitsgefährdender Stoff ist, wird das Schadenspotenzial eines solchen Vorfalles von den Schweizer Salinen wie auch von den Aufsichtsbehörden als klein eingeschätzt.

Führt die Salzgewinnung unter der Rütihard zu Bodensenkungen?

Die Salzgewinnung der Schweizer Salinen erfolgt stets unter Einhaltung der strengen Auflagen des Kantons und wird laufend überwacht. Dadurch ist der Schutz des Geländes gewährleistet. So überwachen die Schweizer Salinen die Erdoberfläche im Salzgewinnungsgebiet und führen periodisch Präzisionsnivellements durch. Für die Salzgewinnung setzen die Schweizer Salinen auf Methoden, die dem höchsten Stand der Forschung und Technik entsprechen.

Steigt durch den Salzabbau die Erdbebengefahr?

Nein, das ist aus geologischer Sicht auszuschliessen. Weder steigt die Gefahr von Erdbeben aufgrund der Salzgewinnung noch stellen die Salzkavernen im Untergrund bei einem Erdbeben eine zusätzliche Gefahrenquelle dar.

Werden durch das Projekt Strassen oder Wege unterbrochen?

Wege und Zufahrten bleiben über die gesamte Dauer der unterirdischen Salzgewinnung durchgängig benutzbar. Ganz lokal kann es zu kurzzeitigen Unterbrüchen kommen, die jedoch, wenn immer möglich, frühzeitig angekündigt werden. Der Bau neuer Strassen ist auf der Rütihard nicht erforderlich, da das Gebiet bereits über ein dichtes Netz von Verbindungswegen verfügt.

Wie ist es mit dem Baulärm?

Die unterirdische Salzgewinnung ist grundsätzlich nicht sichtbar und geräuschlos. Zur Erschliessung der Salzvorräte sind Tiefenbohrungen notwendig. Die Leitungen für den Weitertransport des gewonnenen Salzes werden grundsätzlich entlang bestehender Wege und Strassen gelegt. Diese Bautätigkeiten führen zu gewissen Belastungen für die Umgebung. Die Bohrungen führen in der näheren Umgebung zu Lärmimmissionen, die vier bis sechs Wochen andauern. Die Schweizer Salinen werden die Lärmbelastung, die durch die Bohrung entsteht, mit Massnahmen wie Lärmschutzwänden oder Schalldämpfern an Geräten soweit wie technisch möglich reduzieren. Für den Bau unterirdischer Leitungen werden Gräben ausgehoben, die nach dem Verlegen der Leitungen umgehend wieder verschlossen und renaturiert werden. Die Salinen werden alles daran setzen, jegliche Auswirkungen so geringfügig und so kurzfristig wie möglich zu halten.

Wird das Projekt zusätzlichen Strassenverkehr verursachen?

Das zusätzliche Verkehrsaufkommen wird im erweiterten Umweltverträglichkeitsbericht von Experten abgeschätzt und im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung behördlich geprüft.

Die Schweizer Salinen rechnen während den Bohrarbeiten auf der Rütihard mit rund einer Lastwagen-zufahrt pro Tag und mit kleineren, unregelmässigen Transportfahrten. Es ist vorgesehen, dass die Lastwagen über die Zufahrt in Münchenstein auf die Rütihard fahren. Die Muttenzer Wohnquartiere sind demnach nicht vom zusätzlichen Verkehrsaufkommen betroffen. Während der Salzgewinnung ist ebenfalls mit einem leicht erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, da ein Bohrfeldbetreuer zu Beginn täglich und nach der Anlaugephase wöchentlich mit dem Personenwagen zu den verschiedenen Bohrstellen fahren wird, um diese zu kontrollieren.

Wie lange dauert die Salzgewinnung?

Jede der vier vorgesehenen Etappen beginnt mit einer Erschliessungsphase, die rund ein Jahr dauert. Zwischen den Etappen liegt jeweils eine Pause von fünf Jahren. Die anschliessende Phase der Salzgewinnung ist geräuschlos und erfolgt unterirdisch. Die Salzvorkommen unter der Rütihard decken die geschätzte Nachfrage der Schweiz über einen Zeitraum von rund  25 Jahren. Nach ca. 20 Jahren werden die ersten Einrichtungen bereits wieder zurückgebaut und das Land rekultiviert bzw. renaturiert.

Warum ist die unterirdische Salzgewinnung in einem beliebten Landwirtschafts- und Freizeitgebiet geplant?

Das Gebiet für die Salzgewinnung liegt in der Landwirtschaftszone und ist tatsächlich eine schöne Landschaft mit gutem Kulturland, welches auch rege bewirtschaftet wird. Rütihard bleibt Rütihard. Die unterirdische Salzgewinnung wird den heutigen Charakter der Rütihard nicht verändern. Die Nutzung des Lands wird nur geringfügig beeinträchtigt, wofür die Landwirte finanziell entschädigt werden.

Aber bei der Rütihard handelt es sich doch um ein Naturschutzgebiet?

Nein. Das Gebiet, in dem die Schweizer Salinen unterirdisch Salz abbauen werden, liegt in der Landwirtschaftszone und gehört der Bürgergemeinde Muttenz. Es ist zu grossen Teilen an Landwirte verpachtet und wird aktiv bewirtschaftet. Gewisse Bereiche sind von einer Landschaftsschutzzone Feldbäume überlagert. Am Rand ist das Gebiet bewaldet.

Warum wird überhaupt in der Region Salz gewonnen und produziert?

Die Schweizer Salinen müssen sich zur Sicherung der Salzversorgung für das gesamte Land danach richten, wo geeignete unterirdische Salzfelder zur Gewinnung liegen. Dabei sind sie auf das vom Kanton zugewiesenen Konzessionsgebiet beschränkt. Im Siedlungsraum werden die zeitlich begrenzten Arbeiten zur Vorbereitung der unterirdischen Salzgewinnung nicht bemerkbar sein. Die eigentliche Salzgewinnung erfolgt unterirdisch und ist weder sichtbar noch hörbar.

Weshalb importieren die Schweizer Salinen das Salz nicht?

Der Import wäre in vielerlei Hinsicht mehr als fragwürdig: Dadurch verlöre die Schweiz ihre heutige Unabhängigkeit, was die Verfügbarkeit dieses wichtigen Rohstoffs anbelangt. Vergleicht man die eindeutigen Vorteile in der Anwendung von Siedesalz mit dem immensen Energieaufwand für den Import von Stein- oder Meersalz sowie die nötigen Investitionen in neue Lager und Maschinen landauf landab, ist klar: Eine Abkehr vom heutigen System ist weder angezeigt, noch begründbar oder angemessen und würde zu einer Verschlechterung eines perfekt funktionierenden Versorgungssystems führen, mit grossen Kosten für die Allgemeinheit und die Umwelt sowie Einschränkungen bei der Versorgungssicherheit.

Kein europäisches Land, das selber Salzvorräte hat, importiert Salz im grossen Stil. Zurzeit gibt es beim in der Schweiz verwendeten Siedesalz sogar eine europaweite Verknappung, so dass Importe aus Übersee kommen müssten. Wenn die 4,5 Mio. Tonnen Salz unter der Rütihard nicht gewonnen werden können, müssen die Schweizer Salinen diese Menge über weite Distanzen aus dem Ausland einführen, damit keine Engpässe im Inland entstehen. Die fehlende Menge entspricht mehreren Binnenschiffsladungen pro Woche. Dazu kämen tausende LKW-Fahrten jedes Jahr in der Umgebung und viele weitere im Ausland (in Deutschland erfolgt z.B. lediglich 1% der Salztransporte auf dem Bahnweg). Die Ökobilanz von importiertem Salz ist somit sehr durchwachsen und klar schlechter als die des Siedesalzes der Schweizer Salinen.

Stehen keine anderen Standorte zur Auswahl?

Alternative Salzfelder innerhalb des Konzessionsgebiets stehen den Salinen frühestens ab 2030 oder noch viel später zur Verfügung. Die rund 50 aktiven Bohrlöcher in Möhlin und Pratteln liefern jedoch nur noch bis in Jahr 2025 Salz.

Wie ist der aktuelle Stand des Projekts?

Die unterirdische Salzgewinnung unter der Rütihard ist Teil der mittelfristigen Planung der Schweizer Salinen. Am 5. Dezember 2018 haben die Schweizer Salinen, die Bürgergemeinde Muttenz und die Einwohnergemeinde Muttenz über die nächsten Schritte informiert. Über ein moderiertes Dialogverfahren werden verschiedene Interessengruppen ihre Fragen und Bedürfnisse einbringen, um eine umfassende Entscheidungsgrundlage für alle Parteien zu erarbeiten. Mit zwei Sondierbohrungen im Muttenzer Wald vervollständigen die Schweizer Salinen ab Januar 2019 das Wissen zur Geologie der Rütihard. Unabhängige Fachleute, unter anderem der Universität Basel, begleiten die Untersuchungen. Neben den Abklärungen zur Salzmächtigkeit liefern die Sondierbohrungen notwendige Erkenntnisse für die Abklärung der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse im Untergrund der Rütihard. Die Erkenntnisse dienen zudem für die Erstellung des Umweltverträglichkeitsberichts, der vom Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) beurteilt wird.

Wer entscheidet darüber, ob die Schweizer Salinen eine Konzession für den Salzabbau unter der Rütihard erhalten?

Die Schweizer Salinen haben eine gültige Konzession für die Salzgewinnung unter der Rütihard. Da die Konzession Ende 2025 ausläuft, haben die Schweizer Salinen beim Kanton Basel-Landschaft eine Verlängerung des Vertrags beantragt. Zuständig ist die Finanz- und Kirchendirektion, welche im Rahmen des Mitberichtsverfahrens weiter Ämter konsultiert. Der Regierungsrat wird dem Landrat einen Antrag zur Erteilung der Salzabbaukonzession stellen. Der Landrat entscheidet abschliessend.

Wer bewilligt den Salzabbau unter der Rütihard?

Basis ist der Konzessionsvertrag, welche den Schweizer Salinen das Recht gibt, unter der Rütihard Salz abzubauen. Für den Bau der Verbindungsleitungen, das Erstellen der Bohrlöcher und Förderschächte braucht es eine Bau- bzw. Bohrbewilligung. Diese setzt das Einverständnis der Bürgergemeinde als Landeigentümerin sowie der Einwohnergemeinde voraus und wird vom Kanton erteilt. Grundlage für das Baugesuch sind die gültigen Baugesetze, welche auch die Einsprachemöglichkeiten regeln. Mit der Erteilung des Baugesuchs macht das kantonale Bau- und Umweltdepartement Auflagen, welche die Schweizer Salinen als Voraussetzung für die Bauarbeiten erfüllen muss.

Ein wichtiger Bestandteil des Baugesuches ist ein Umweltverträglichkeitsbericht, welcher von externen Fachstellen erarbeitet und vom Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) geprüft wird.

Das Einverständnis der Landeigentümer wird in Form eines im Grundbuch eingetragenen Dienstbarkeitsvertrages dokumentiert. Im Fall der Rütihard wird der Bürgerrat Muttenz der Bürgergemeinde diesen Vertrag zur Genehmigung unterbreiten. Für jede Bohrung ist eine Bohrbewilligung notwendig, welche vom AUE erteilt werden muss.