logo-nsp-bigger

Nordfeld Aargau

Das Salz von morgen

Die Schweizer Salinen planen westlich von Wallbach / AG die Erschliessung eines neuen Bohrfeldes. Mit dem Projekt Nordfeld soll die Salzversorgung der Schweiz ab 2029 sichergestellt werden.

Seit rund 180 Jahren wird im Fricktal Salz gewonnen. Ein grosser Teil des hier gewonnenen Salzes dient in Form von Auftausalz dem sicheren Strassenverkehr im Winter. Auch die Lebensmittel- und die Pharmaindustrie benötigen grosse Mengen Salz zur Herstellung unzähliger Alltagsprodukte.

Pläne für Transportleitung und neues Solfeld

Um die Salzversorgung der Schweiz langfristig gewährleisten zu können, projektieren die Schweizer Salinen ein neues Solfeld, das sogenannte Nordfeld. Dieses befindet sich nordwestlich von Wallbach und nordöstlich von Zeiningen, auf dem Gebiet der beiden Gemeinden.

Das Nordfeld soll zusammen mit weiteren Solfeldern der Schweizer Salinen während 20 bis 30 Jahren zur nachhaltigen Versorgung der Schweiz mit heimischem Salz beitragen.

Um die Sole von der Abbaustelle in die Saline Riburg zu befördern, verlängern die Schweizer Salinen die bestehende Transportleitung. Die unterirdische Leitung wird ca. neun Kilometer lang sein und hauptsächlich durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet verlaufen. Baubeginn für die Transportleitung und das Solfeld ist nach heutigem Stand Frühjahr 2026.

Die Schweizer Salinen planen die Erschliessung eines neuen Solfeldes westlich von Wallbach (orange). Ab 2029 soll die dort gewonnene Sole über eine neue Transportleitung (lila) in die Saline Riburg transportiert werden.

Das Nordfeld bleibt so, wie es ist

  • Das Nordfeld bleibt öffentlich. Spaziergänge, Velotouren und Ausritte werden zu jeder Zeit möglich sein. Das Nordfeld bleibt ein Raum für alle, wie das aktuelle Feld Bäumlihof zeigt. Für die Bohrarbeiten werden Schallschutzwände installiert.

  • Das Nordfeld bleibt fruchtbarer Boden. Salzgewinnung und Landwirtschaft laufen seit jeher Hand in Hand. Es bleiben keine sichtbaren Spuren der Salzgewinnung zurück. Das Nordfeld bewahrt seinen Charakter als ertragreiches Kulturland und lebendige Naturfläche.

  • Das Nordfeld bleibt sicher. Die Sicherheit von Mensch und Umwelt hat oberste Priorität. Die Salzgewinnung der Schweizer Salinen erfolgt unter Einhaltung strengster Sicherheitsauflagen und wird laufend überwacht. Der Schutz des Grundwassers sowie die Stabilität des Geländes sind gewährleistet.

Die nächsten Schritte

Gespräche mit Landeigentümern und Naturschutzvereinen

Die Erschliessung des Nordfelds für die heimische Solegewinnung ist zurzeit in der Planungsphase. Es finden Gespräche mit den Landeigentümern und Pächtern der betroffenen Flächen statt. Ebenso stehen die Schweizer Salinen in Bezug auf das Projekt sowie generell im engen Austausch mit lokalen Naturschutzvereinen. Die Schweizer Salinen nehmen ihre Verpflichtung ernst, mit möglichst grosser Rücksicht auf die Bedürfnisse von Mensch und Natur vorzugehen.

Gemeinden und Anwohnende sind wichtige Partner

Die Schweizer Salinen informieren die umliegenden Gemeinden und deren Bevölkerung transparent über die geplante Solegewinnung. Dies geschieht mittels Informationsveranstaltungen, auf saline.ch und sporadisch mit Print-Newsletter. Wer über das Projekt und weitere Themen der Schweizer Salinen informiert werden möchte, kann sich hier für den E-Mail-Newsletter registrieren.

Geologische Untersuchungen für maximale Sicherheit

Bevor ein Gebiet für die Solegewinnung genutzt werden kann, wird die lokale Geologie detailliert untersucht. In der Vergangenheit haben die Schweizer Salinen bereits verschiedene Abklärungen durchgeführt, dazu gehört auch der Grundwasser-Pumpversuch auf dem Möhliner Feld vom Herbst 2019. Ende 2020 wurden seismische Messungen im unteren Fricktal für weitere geologische Erkenntnisse im Untergrund durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind wichtig für die Ausarbeitung des detaillierten Projektplans und der Baugesuche für das Nordfeld.

Konzessionsverlängerung, Richtplan, Nutzungsplan und Baubewilligungsverfahren

Das für die künftige Salzversorgung der Schweiz geplante Nordfeld befindet sich im heute gültigen Konzessionsgebiet des Kantons Aargau. Da die Konzession zur Salzgewinnung 2025 ausläuft, hat der Regierungsrat Mitte Juni 2021 die Verlängerung des Konzessionsvertrags ab 2026 mit Gültigkeit bis 2075 abschliessend genehmigt.

Ergänzend zur Konzessionsverlängerung muss der Salzabbau im Richtplan und im Nutzungsplan geregelt werden. Der Richtplan und der Nutzungsplan werden vom Grossen Rat des Kantons AG beschlossen.

Für das Erstellen der Bohrlöcher und den Bau der Soletransportleitung müssen die Schweizer Salinen Bohr- und Baubewilligungen beim Kanton Aargau einholen. Ein wichtiger Bestandteil des Baugesuches ist ein Umweltverträglichkeitsbericht, welcher von einem externen Ingenieurbüro erarbeitet und vom Kanton geprüft wird. Das gesamte Bewilligungsverfahren dauert in der Regel rund zwei Jahre. Somit werden die Schweizer Salinen frühestens 2026 mit den Bauarbeiten der Soletransportleitung und der Erschliessung des Nordfelds mit Pumpstation und Salzbohrungen beginnen können.

Rücksichtnahme beim Bau und bei der Erschliessung des Nordfelds

Die Erschliessung des Bohrfeldes dauert rund zwei Jahre

Die Schweizer Salinen bemühen sich, den Leitungsbau und die Salzbohrungen im Solfeld so gering wie möglich zu halten. Die unterirdischen Leitungen werden offen in einer Tiefe von ungefähr 1,0 bis 1,5 m verlegt. Je nach Situation wird die Soletransportleitung in die Strassen und Wege oder in das angrenzende Land gelegt. Die Schweizer Salinen achten darauf, die einzelnen Baustellen so kurz wie möglich offen zu halten. Nach dem Verlegen der Leitungen werden die Gräben umgehend wieder verschlossen und renaturiert. Die Bauzeit für die Soletransportleitung in ihrer ganzen Länge wird circa 1 bis 1,5 Jahre dauern. Die Bohrarbeiten zur Erschliessung der Salzvorräte im Nordfeld erfolgen etappenweise. Zwischen jeder Etappe liegen jeweils ungefähr drei bis fünf Jahre Pause ohne Bohrtätigkeiten. Bei Bohrarbeiten verwenden die Schweizer Salinen, falls nötig, wirksame Schallschutzwände.

Falls nötig installieren die Schweizer Salinen wirksame Schallschutzwände.

20 bis 30 Jahre unterirdische Solegewinnung

Die mehrjährige Phase der Solegewinnung verläuft unterirdisch und geräuschlos. Die Geologen und Ingenieure der Schweizer Salinen sowie beigezogene Fachunternehmen nutzen Verfahren nach neustem Stand der Technik. Der Schutz des Grundwassers sowie die Stabilität des Geländes während und nach der Solelaugung sind so gewährleistet. Die Sole aus dem Nordfeld sollte nach heutigen Erkenntnissen reichen, um die Schweiz für mindestens 20 bis 30 Jahre mit Salz zu versorgen. Bis auf die ungefähr volleyballfeldgrossen Flächen der einzelnen Bohrplätze ist das gesamte Gebiet während dieser Zeit wie bis anhin nutzbar. Nach Abschluss der Solegewinnung werden die Gebiete unter Aufsicht der Behörden sorgfältig rekultiviert und in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt.

Nach der Erschliessung des Salzfeldes erfolgt die mehrjährige Phase der Solegewinnung unterirdisch und geräuschlos (wie hier südwestlich von Möhlin). Die Förderplätze, die etwa die Grösse eines Volleyballfeldes haben, können für ökologische Nutzungen verwendet werden.