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Über 400 Aufgaben in nur zwei Wochen: Revision bei den Schweizer Salinen

Zweimal im Jahr finden bei den Schweizer Salinen an den Standorten Schweizerhalle, Riburg und Bex Revisionen statt. Dann werden die Produktionsanlagen entleert, eingehend überprüft und Revisionsarbeiten vorgenommen. Denn wo Salz ist, ist auch Korrosion. Laura Eiholzer, Leiterin der Elektrowerkstatt Schweizerhalle und Riburg, erklärt, wieso die Revisionen wichtig sind bei den Schweizer Salinen.

Laura Eiholzer im Einsatz bei den Schweizer Salinen.

Im Juni 2021 war es wieder so weit: Die Schweizer Salinen schalteten alle ihre Anlagen für zwei Wochen aus. Nicht weil Betriebsferien waren, sondern damit man die Sommer-Revision durchführen konnte.

Während der Revisionsarbeiten produzieren die Salinen kein Salz. Um diese Zeit zu überbrücken und allfällige Engpässe zu vermeiden, sind die Schweizer Salinen vorbereitet. «Salz wird weiterhin ausgeliefert, allerdings aus unseren Lagerbeständen, die zuvor extra aufgefüllt werden», sagt Laura Eiholzer.

Probleme frühzeitig erkennen

Laura Eiholzer ist die Leiterin der Elektrowerkstatt Schweizerhalle und Riburg und hat bereits ein Jahr im Voraus mit der Planung der zweiwöchigen Revision begonnen. Schliesslich nimmt sie gemeinsam mit ihrem Team und mehreren externen Firmen während dieser Zeit sämtliche Anlagen unter die Lupe.

«Ziel ist es, während der Inspektion der Anlagen allfällige Probleme frühzeitig zu erkennen, um unerwünschte Produktionsunterbrüche durch das Jahr weitgehend zu vermeiden. Zudem wollen wir die Lebensdauer der Anlagen maximieren», sagt Eiholzer. Sie ist seit vier Jahren für die Salinen tätig, seit Anfang Jahr leitet sie die Elektrowerkstatt. Für die letzte Revision in Schweizerhalle hat Laura Eiholzer über 400 Aufgaben in einem Plan zusammengestellt. Innert zwei Wochen mussten sie und ihr Team diese erledigen.

Überprüfung der Rohrleitungen und Ölwechsel der Getriebe

«Sobald die Anlagen stillstehen, kommen noch weitere Aufgaben hinzu. Denn erst dann sehen wir, welche Teile wir noch zusätzlich ersetzen müssen», weiss Eiholzer. Bevor die eigentliche Revision beginnen kann, reinigen die verantwortlichen Teams alle Rohrleitungen, die riesigen Verdampfer, Vorwärmer sowie die Produktionstanks und entfernen so Rückstände aus der Salzproduktion.

«Anschliessend überprüfen unsere Schlosser die Rohre auf Löcher, welche aufgrund der Korrosion durch das Salz entstehen können. Auch kontrollieren und reinigen wir die Motoren der Anlagen sowie die Getriebe und ersetzen sie allenfalls vorbeugend. Wir prüfen auch alle Mittelspannungs-Stromschalter auf ihre Sicherheit», erklärt sie.

Einige Bestandteile der Anlagen müssen die Teams prophylaktisch wechseln, andere aufgrund von Mängeln. «Komponenten aus Kunststoff müssen wir beispielsweise oft auswechseln, da sie vom Salz und den sonstigen Begebenheiten spröde werden», ergänzt Laura Eiholzer. Um die Komponenten warten zu können, mussten die Teams während der ganzen Revision über 10’000 Schrauben lösen und ersetzen. 

Während der Revision mussten über 10'000 Schrauben ersetzt werden.

Nach der Revision ist vor der Revision

Damit alles rund läuft, achtet Laura Eiholzer vor den Revisionsarbeiten darauf, dass genügend Material für die Reparaturen vor Ort ist: «Das ist die Voraussetzung, damit wir die Zeit optimal nutzen können». Während der Arbeit ist ihr besonders wichtig, dass es nicht zu Unfällen kommt. «Die Sicherheit aller Anwesenden hat höchste Priorität. Darauf achten wir speziell und nehmen uns auch genügend Zeit, damit alle unfallfrei bleiben», ergänzt Laure Eiholzer.

Sobald die Anlagen nach zwei Wochen wieder laufen, nimmt sie die Planung für das kommende Jahr in Angriff. «Bis dahin hoffen wir, dass alles einwandfrei läuft. Bei Zwischenfällen sind wir jedoch auch sonst mit unserem 24/7-Pikettdienst auf Abruf jederzeit bereit, die nötigen Reparaturen sofort durchzuführen», sagt Laura Eiholzer. Denn nur so können die Salinen die stetige Versorgung der gesamten Schweiz mit Salz zuverlässig sicherstellen.

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