Die seismische Messung ist eine bewährte und sichere Methode, um Gesteinsschichten bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern zu erkunden. Das Prinzip ist vergleichbar mit einer Ultraschall-Untersuchung beim Arzt, wie Gabor Fuchs, Leiter Geologie, erklärt.
Was versprechen Sie sich von diesen Untersuchungen?
Seismische Messungen sind heute Standard und haben sich bereits in vielen Projekten im In- und Ausland bewährt. Mit ihnen können wir rasch und mit minimaler Aussenwirkung zuverlässige Informationen über die Beschaffenheit des Untergrunds und die Salzvorkommen erlangen.
Wie kann man sich diese Messungen vorstellen?
Seismische Messungen sind mit einer medizinischen Ultraschall-Untersuchung vergleichbar. Ein Spezialfahrzeug, ein so genannter Vibrotruck, presst entlang einer definierten Route im Abstand von 15 Metern eine Platte auf die Strasse. Dabei erzeugt er bei jedem Messpunkt zweimal für 20 Sekunden Vibrationen. Diese breiten sich im Untergrund aus und prallen in Form von Schallwellen von den verschiedenen Gesteinsschichten ab. Tennisballgrosse, drahtlose Messinstrumente an der Erdoberfläche zeichnen dieses Echo aus dem Boden auf.
Ist das unangenehm für die Anwohner oder Tiere auf der Weide?
Seismische Messungen sind ungefährlich. Während die Platte des Vibrotrucks im Einsatz ist, wird man in der näheren Umgebung ein Brummen hören und leichte Vibrationen spüren. Das ist vergleichbar mit einem vorbeifahrenden Tram und daher für Lebewesen und Bauwerke ungefährlich. Natürlich sollen sensible Tiere wie Bienen oder Pferde nicht gestört werden. Darum sprechen wir unter anderem mit Imkern und Landwirten und verschieben Messpunkte bei Bedarf.