An den Salinen-Standorten Riburg und Schweizerhalle konnten die Mitarbeitenden der Schweizer Salinen an den sogenannten Partnerschaftstagen am 22. Oktober und 5. November 2020 teilnehmen. Dort leisteten sie einen tatkräftigen Beitrag zu einer tier- und pflanzenfreundlicheren Gestaltung des Aussenbereichs und für mehr Biodiversität auf dem Salinenareal.
Insgesamt meldeten sich 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nahmen das Angebot der Schweizer Salinen an, um für einen Tag die gewohnten Tätigkeiten ruhen zu lassen. Stattdessen leisteten sie einen Beitrag für die Natur und mehr Biodiversität auf dem Salinenareal. Das Projekt wurde von unseren Auszubildenden organisiert und von externen Fachleuten begleitet.
Mit Bagger, Schaufeln und Pflanzmaterial ausgestattet, legten die in Teams aufgeteilte Kolleginnen und Kollegen los. Sie pflanzten verschiedene Sträucher und Bäume, werteten Flächen auf, gruben invasive Neophyten aus und legten Kleinstrukturen an.
Lebensräume für Kleintiere
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Jeweils bei den Beschriftungsstelen heissen an beiden Standorten Föhrengruppen die Besucherinnen und Besucher sowie die Mitarbeitenden der Schweizer Salinen willkommen. In Riburg (AG) legten die Mitarbeitenden zudem vor dem einen Saldome einen kleinen Park mit zahlreichen Bäumen und Sitzgelegenheiten an. Dieser wird sowohl Besuchenden wie auch den Mitarbeitenden Pausen im Schatten anbieten.
Die je etwa 200kg schweren Bäume wurden mit einem Bagger in vorbereitete Löcher gehievt, in Baumsubstrat gepflanzt und mit einem Pfahlgerüst befestigt. Bis die Jungpflanzen richtig Wurzeln geschlagen haben und die aus Holz gefertigte Umzäunung wieder abgebaut werden kann, dauere es vier bis fünf Jahre. Dies erklärte Fabian Meyer der Grünspecht GmbH. Das gemeinnützige Naturschutzunternehmen leitete die Arbeiten fachmännisch an.
Auch eine Weide vor dem Hauptverwaltungsgebäude in Schweizerhalle wurde neu gepflanzt, direkt neben einem kleinen Weiher. An einer Hangfläche wurden Sträucher aufgeforstet und ein paar Bäume wie Edelkastanien, Wild-Apfel und Zitterpappeln gepflanzt. Ganz zur Freude von verschiedenen Vogelarten, denn für sie sind die Bäume Nistplätze und Futterquelle zugleich. Strauchgruppen in den Wiesen mit zum Beispiel Rosen und Weissdorn runden das Gehölzangebot an beiden Standorten ab.
Teil eines Ökosystem
Doch damit nicht genug: An jedem Standort wurden mehrere Kleinstrukturen gebaut, die sich unter anderem aus fussballgrossen Gesteinsbrocken, Ästen, Baumstümpfen, Sand und Rosengewächsen zusammensetzen. Die Hohlräume zwischen den Naturmateralien sind ideale Lebensräume für Eidechsen, Kleinsäuger oder Wildbienen.
Gar ein Wiesel oder sogar Fuchs könnte in einer etwas grosszügig gebauten Kleinstruktur unterkommen. Ob Baumpflanzungen oder Kleinstrukturen, die einzelnen Massnahmen sind Teil eines Gesamtwerks. Auf das Zusammenspiel kommt es daher an, wie Projektleiter Lukas Merkelbach von MerNatur Naturschutzbiologie GmbH betont: «Ziel der Massnahmen ist es, dass diese als Mosaiksteine interagieren und zusammen ein Ökosystem bilden. Dadurch entsteht mit einem umfassenden Blütenangebot ein hoher ökologischer Wert für Kleintiere».
Dank dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht nun die Chance, die Pflanzen- und Tiervielfalt in den Naturräumen auf den Standortflächen nachhaltig zu stärken. Im Rahmen der Partnerschaftstage 2020 wurde zudem die Vorzertifizierung der Stiftung Natur und Wirtschaft verkündet und symbolisch dem jüngsten Mitarbeiter, dem Auszubildenen Tim Stossier, überreicht. Die Stiftung würdigt damit die Aktivitäten und naturnahe Gestaltung der Firmenflächen.