Die Schweizer Salinen informierten am 14. Januar 2025 in Wallbach (AG) zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Kantons Aargau und der Gemeinde über das Mitwirkungsverfahren beim Richt- und Nutzungsplan sowie über die geplante Salzgewinnung in den nächsten 50 Jahren.

Rund 150 Interessierte aus verschiedenen Aargauer Gemeinden fanden sich am frühen Abend in der Mehrzweckhalle Sandgrube ein, um mehr über das Mitwirkungsverfahren beim Richt- und Nutzungsplan sowie über die geplante Salzgewinnung im Kanton Aargau zu erfahren. Neben den Fachleuten der Schweizer Salinen informierten auch Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Wallbach und des Kantons.
Mitwirkungsverfahren läuft bis zum 4. April 2025
Seit über 180 Jahren wird im Fricktal Salz für die ganze Schweiz gewonnen. Zu Beginn der Veranstaltung betonte die Generalsekretärin des Kantons Aargau und Salinen-Verwaltungsrätin Patricia Kettner die Wichtigkeit der Salzgewinnung für die Region und für die Schweiz. Anschliessend begrüsste Marion Wegner-Hänggi, Gemeindeammann der Gemeinde Wallbach, die Gäste.
Im Mitwirkungsverfahren, das noch bis zum 4. April 2025 läuft, sollen die Anliegen der Bevölkerung zum Richt- und Nutzungsplan gesammelt werden. Christoph Bürgi, Projektleiter Richtplanung des Kantons Aargau, erläuterte die Mitwirkung im Detail. Er wies zudem darauf hin, dass der Grosse Rat am Ende des gesamten Verfahrens beide Vorlagen gleichzeitig behandeln werde.
Zuverlässig, nachhaltig und solidarisch
Dr. Urs Ch. Hofmeier, CEO der Schweizer Salinen, betonte in seinen Ausführungen den Auftrag der Kantone, die ganze Schweiz zuverlässig, nachhaltig und solidarisch mit Salz zu versorgen.
Warum der Kanton Aargau dabei eine wichtige Rolle spielt, erklärte Dr. Andreas Kühni, Bereichsleiter Exploration und Gewinnung bei den Schweizer Salinen. Aufgrund seismischer Messungen wisse man, dass sich in dem landwirtschaftlich genutzten Gebiet zwischen den Gemeinden Möhlin, Wallbach und Zeiningen ein grosses Salzlager befindet.
Rund 7,8 Millionen Tonnen Salz sollen im Gebiet Nordfeld gewonnen werden. Diese würden zur Versorgungssicherheit der Schweiz bis etwa 2055 beitragen. Die drei weiteren geplanten Salzabbaugebiete – Ruessacher, Asp und Zelgli – werden die Salzversorgung der Schweiz voraussichtlich bis 2075 sicherstellen, so Andreas Kühni. Ein umfassendes Überwachungs- und Nachsorgekonzept garantiere dabei die Sicherheit der Salzgewinnung.
Salzgewinnung Nordfeld
Über die geplante Salzgewinnung im Nordfeld informierte Benjamin Sutter, Leiter Rohstoffsicherung bei den Schweizer Salinen. Mit je einer Sondierbohrung auf dem Gemeindegebiet Wallbach und Zeiningen soll das bisherige Wissen über den geologischen Untergrund rund um das geplante Solfeld Nordfeld punktuell ergänzt werden. Mit diesen Daten kann dann, so Sutter, das Bauprojekt mit den rund 65 geplanten Produktionsbohrungen im Detail geplant werden. Das Solfeld Nordfeld soll in insgesamt fünf Etappen, verteilt über mehrere Jahrzehnte, erschlossen werden.
Die Eingriffe in die Natur und Landschaft sollen dabei so gering wie möglich ausfallen. So werden die Bohrplätze mehrheitlich an bestehenden Wegen erstellt werden. Bereits während der Salzgewinnung, die in einem unterirdischen Laugungsverfahren erfolgt, sollen die Bohrplätze wieder zügig begrünt und mit ökologischen Massnahmen aufgewertet werden. So bleibe das Gebiet auch während der Salzgewinnung wertvolles Kulturland, das landwirtschaftlich genutzt werden könne, so Benjamin Sutter.
Die Schweizer Salinen informieren laufend über die weiteren Schritte in der Salzgewinnung im Kanton Aargau unter www.saline.ch und über Lokalmedien.
Sämtliche Unterlagen zum Mitwirkungsverfahren finden Sie auf der Website des Kantons Aargau unter Erlass des kantonalen Nutzungsplans „Salzabbau Nordfeld“ und Anpassung des Richtplans, Aufnahme des Kapitels V 2.2 „Salzabbau“.
Weitere Informationen finden Sie im Flyer zum Informationsanlass.