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Naturfonds Salzgut: Projekte zeigen Wirkung

Projektbeteiligte, sowie Vertreterinnen und Vertreter vom Naturfonds Salzgut und den Schweizer Salinen konnten die Umsetzung zweier Projekte besichtigen.

Der Naturfonds Salzgut der Schweizer Salinen wurde 2019 mit dem Ziel in das Leben gerufen, in jenen Gebieten, wo heimisches Salz gewonnen wird, Projekte für den Natur- und Landschaftsschutz zu fördern. In der ersten Förderrunde wurden 18 von 22 eingereichten Projekte bewilligt. Im Oktober 2020 konnte die Umsetzung zweier Projekte besichtigt werden.   

Mittlerweile hat ein Grossteil der Förderprojekte mit der Umsetzung begonnen. Zwei Projekte und deren aktueller Entwicklungsstand konnten Mitte Oktober vorgestellt werden. Die Projektbeteiligten, sowie Vertreter vom Naturfonds Salzgut und den Schweizer Salinen machten sich am 16. Oktober 2020 von der Saline Riburg auf, um die Umsetzung der Projekte «Amphibienförderung Olsberg» sowie «Biodiversität im Melerfeld» zu besichtigen.

Die neu angelegten Tümpel bieten Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten mehr Lebensräume.

Wald-Reservat Olsberg: Lebensraum für Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten

Das Amphibienprojekt, das die Gemeinde Olsberg, die in den beiden Kantonen Aargau und Kanton Basel-Land liegt, in Zusammenarbeit mit Pro Natura Aargau und creaNatira realisiert, widmet sich dem Erhalt des Lebensraums der gefährdeten Amphibienarten Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten.

Im Olsberger Waldgebiet wurden in einer ersten Etappe an drei Standorten über 20 neue Tümpel angelegt, um die sonst rückläufige Populationen der Amphibien zu fördern. Mit vorhandenem Lehm vor Ort wurden die Becken der Laichgewässer erstellt. Die Kleingewässer bieten Kaulquappen ideale Entwicklungsbedingungen, um nach einigen Wochen das Gewässer verlassen zu können.

Informationsschilder bei den Standorten

Und genau das ist zur Freude der Beteiligten bereits geschehen: Die ersten Jungtiere sind nach der Metamorphose im August 2020 über den Beckenrand hinaus in den Wald «gewandert». Zählungen ergaben bis zu fünfzehn Gelbbauchunken an einem der drei Standorte. Ein grosser erster Erfolg, wie die Projektverantwortlichen betonen.

Damit auch ein Beitrag zur Umweltbildung geleistet werden kann, wurden zugängliche Tümpel in der Nähe eines Wander-Rastplatzes errichtet. Informationsschilder klären zudem über die Besonderheiten eines jeden Standorts auf. Die zweite Etappe sieht im Frühjahr 2021 weitere Massnahmen in Form von weiteren Tümpeln und der Schaffung eines attraktiven Landlebensraums vor.

Biodiversität im Meler-Feld (BiM)
Auch im Meler-Feld konnten in Zusammenarbeit mit dem Verein Natur- und Vogelschutz Möhlin bereits ökologische Aufwertungsmassnahmen vorgenommen werden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bauern fördert Biodiversität im Meler-Feld

In Zusammenarbeit mit den lokalen Bauern fördert der Verein Natur- und Vogelschutz Möhlin die ökologische Aufwertung im Melerfeld (von Möhliner Feld) zugunsten einer höheren Biodiversität. Das weitläufige fruchtbare Ackerbaugebiet befindet sich zwischen Möhlin, Wallbach und Zeiningen im Kanton Aargau.

Die enge Zusammenarbeit mit Landwirten ist dabei für den NV Möhlin zentral, damit eine nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln gleichzeitig mit der Förderung der Artenvielfalt einhergeht. Das Projekt sieht dafür die Unterstützung der Bauern durch Zusatzbeiträge und Beratung vor. Die Landwirte müssen, wenn sie am Programm Biodiversität im Mele-Feld (BiM) teilnehmen wollen, mindestens drei von insgesamt acht angebotenen Projektmassnahmen umsetzen.

Fördermassnahmen für verschiedene Pflanzen und Tiere

Massnahmen sind zum Beispiel die Ansaat von Buntbrachen oder das Ausbringen von Getreide in weiter Saat sowie die Aufwertung von Feldscheunen. In den letzten rund zwei Jahren fand besonders das Anlegen von Kleinstrukturen bei den Bauern Anklang: 324-mal wurden solche Asthaufen oder dornigen Strauchgruppen angelegt, weitaus öfters als die ursprünglich angestrebte Realisierung von 100 solcher Strukturen.

Ausgerichtet sind die Fördermassnahmen auf fünf sogenannte «Zielarten»: Feldlerche, Steinkauz, Kreuzkröte, Wildbienen und Ackerflora. Profiteure sind jedoch alle Pflanzen und Tiere in den geförderten Flächen und damit auch der Mensch als Erholungssuchender oder eben Landwirt.

Beide vorgestellten Projekte ziehen bereits heute eine positive Bilanz und die Projektverantwortlichen blicken aufgrund des nachhaltigen Förderansatzes zuversichtlich in die Zukunft. Anstehende Folgeetappen und ein langfristiger Zeithorizont lassen auf weitere positive Auswirkungen für Flora und Fauna hoffen.

Weitere Informationen zum Naturfond unter www.salzgut.ch

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