In den neu angelegten Tümpeln im Eichenwald-Reservat der Gemeinde Olsberg ist bereits einiges los: Gelbbauchunken besiedeln die Gewässer und auch weitere Amphibien finden dort ein neues Zuhause. Philipp Schuppli, Projektleiter des Amphibienförderprojekts, weiss genau, wieso es den Tieren dort so gefällt.
Geht man in Olsberg im Wald spazieren, ist es gut möglich, dass man an warmen Sommerabenden die leisen Rufe einer Gelbbauchunke hört. «Und vielleicht bekommt man sogar mal eine zu sehen», sagt Philipp Schuppli, Projektleiter bei creaNatira GmbH. Gemeinsam mit seinem Team hat Schuppli in den letzten Monaten innerhalb eines grossflächigen Eichenwald-Reservats in Olsberg rund 20 neue Tümpel angelegt, um den Lebensraum dieser gefährdeten Amphibienart zu vergrössern.
«Nur dank dem grossen Aufwand und dem Herzblut engagierter Olsberger konnte das Vorkommen der Gelbbauchunke sowie der Geburtshelferkröte, ihres hellen Rufes wegen auch «Glögglifrosch» genannt, bis jetzt überhaupt erhalten bleiben», weiss Schuppli. Ziel des aktuellen Amphibienförderprojekts, das Pro Natura Aargau in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Olsberg realisiert, ist es, diese rückläufige Quellpopulation zu fördern.
Ein Ort zum Überwintern
Das Förderprojekt in Olsberg ist eines von bisher 18 Naturschutzprojekten, das unter anderem mit finanzieller Unterstützung aus dem Naturfonds ‚Salzgut‘ der Schweizer Salinen lanciert und realisiert werden konnte. Mit dem Bau der Laichgewässer wurde die erste Etappe bereits erfolgreich umgesetzt. Im Bau ist noch ein grösserer Tümpel, der den Larven der Geburtshelferkröte als Ort zur Überwinterung dienen soll.
«Unken und auch andere Amphibien lieben feuchtwarme Gebiete. Es ist toll, zu sehen, dass die angelegten Tümpel nach wenigen Tagen angenommen und mit Leben gefüllt werden. Bei einigen Tümpeln konnten noch in diesem Jahr Laich und erste Jungtiere der Gelbbauchunken festgestellt werden», sagt Schuppli. Die Tümpel wurden an geeigneten Standorten im Eichenwald-Reservat platziert und mit dem im Boden vorhandenen Lehm erstellt.
Ideale Kleingewässer für Kaulquappen
«Dank dem Lehm sind die Tümpel auf eine natürliche Art abgedichtet. Die Gewässer sind sehr klein und maximal 30 Zentimeter tief wodurch sich das Wasser rasch erwärmen kann», erklärt Schuppli. Ein idealer Ort also für die Kaulquappen der Gelbbauchunke, um sich in den Kleingewässern zu entwickeln und nach einigen Wochen bereits durch den Wald weiterzuziehen und sich zu verbreiten.
Damit sind die Fördermassnahmen aber noch nicht abgeschlossen. «In einer zweiten Etappe werden wir weitere Laichgewässer im Kulturland gestalten», so Schuppli. Im kommenden Frühling dürfte die zweite Etappe des Projekts umgesetzt werden – ganz zur Freude der seltenen Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten.
Mehr Informationen zu den Naturschutzprojekten finden Sie unter www.salzgut.ch