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Regierungsrat Markus Dieth: «Salz ist gelebte interkantonale Solidarität»

Die «Tour da Salz», die 111-Jahre-Jubiläumstour der Schweizer Salinen, macht vom 10. bis 12. Juni Halt in Bad Zurzach. Regierungsrat Markus Dieth vertritt den Kanton Aargau im Verwaltungsrat der Schweizer Salinen.

Regierungsrat Markus Dieth
Markus Dieth ist Regierungsrat des Kantons Aargau.

Herr Regierungsrat Dieth, welche Bedeutung hat für Sie Salz im Alltag?

Salz begleitet mich in meinem Alltag, bewusst und unbewusst – ist sozusagen ein ständiger Begleiter. Salz gibt meinem Essen den nötigen «Pfiff». Und ein ausgewogener Salzhaushalt ist natürlich auch für den Körper überlebenswichtig, hält fit und gesund.

Im Winter spielt das Salz nicht nur in der wärmenden Suppe eine Rolle. Wir haben bei uns in der Schweiz dank unseren Salinen immer freie Strassen. Hier verhält es sich wie bei einem gut geplanten Finanzhaushalt. Spare in der Zeit, so hast Du in der Not. So verhält es sich auch mit dem Salz. Es freut mich besonders, dass mit dem Saldome 1 und 2 die beiden grossen Lager für Auftausalz bei uns im Aargau sind. Die beiden futuristisch anmutenden Holzkuppelbauten in Riburg prägen nicht nur architektonisch die Region, sie bieten Platz für über 200’000 Tonnen Salz für die ganze Schweiz.

Was symbolisiert Salz für Sie?

Salz ist für mich das weisse Gold der Schweiz. Das natürlich vorkommende Salz ist ein wertvoller, reiner und essentieller Bodenschatz, den wir in der Schweiz selbst fördern und solidarisch unter den Kantonen verteilen. Salz ist gelebte interkantonale Solidarität. Und nicht zu vergessen: Dank dem Salz konnte hier in der Nordwestschweiz auch der Grundstein für unsere florierende Pharma- und Chemieindustrie gelegt werden.

Vom 10. bis 12. Juni 2022 steht Bad Zurzach im Zeichen des Nordwestschweizerischen Jodlerfests, wo die Schweizer Salinen Jubiläumstour Halt macht. Was bedeutet Ihnen, dass die Schweizer Salinen ihren 111. Geburtstag auch im Aargau begehen?

Der Kanton Aargau ist stolzer Heimatkanton der Saline Riburg, wo täglich über 1’000 Tonnen Salz für die ganze Schweiz produziert werden. Die Anwesenheit der Schweizer Salinen AG, in der ich als Verwaltungsrat amte, ehrt mich zusätzlich. Wir pflegen eine langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft. Dies findet unter anderem Ausdruck darin, dass der Regierungsrat des Kantons Aargau letztes Jahr die Konzession für die Salzgewinnung im Kanton bis 2075 verlängert hat.

Es ist wichtig, dass den Menschen in unserem Land die zentrale Bedeutung des Salzes und die Versorgung durch den Kanton Aargau aufgezeigt wird, wie hier am Jodlerfest. Wir im Kanton Aargau erfüllen einen wichtigen Auftrag für die ganze Gesellschaft. Tue Gutes und sprich darüber.

Als Verwaltungsrat der Schweizer Salinen vertreten Sie den Kanton Aargau. Was ist Ihnen wichtig für die Salzversorgung in der Schweiz und insbesondere für Ihren Kanton?

Eine sichere und solidarische Salzversorgung ist zentral für unsere moderne Gesellschaft. Heimisches Salz ist in vielen Bereichen unabdingbar. So sind beispielsweise die Landwirtschaft, die Industrie, die Pharma- oder die Wellness-Branche auf die hochwertigen Salzprodukte der Schweizer Salinen angewiesen. Etwa die Hälfte des jährlich produzierten Volumens dient in Form von Auftausalz dem sicheren Strassenverkehr im Winter. Die Salzgewinnung hat eine erhebliche regionalwirtschaftliche Bedeutung für den Aargau. Die Saline bietet Arbeitsplätze, aber auch Aufträge für viele kleine und mittlere Zulieferer bis hin zu grossen Industriebetrieben. Unsere heutige Zeit zeigt, wie wichtig die Versorgungssicherheit für die Schweiz ist. Hier kann der Kanton Aargau auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen, wenn es um die Sicherung der Salzversorgung der gesamten Schweiz geht. Die Salzvorräte in unserem Kanton reichen noch für viele Generationen. Diese zu nutzen, ist nicht zuletzt auch hinsichtlich der besseren Ökobilanz gegenüber importiertem Salz ein Gebot der Stunde.

Was sind die zukünftige Herausforderungen des Schweizer Salzes?

Der Krieg in der Ukraine hat es gezeigt: Wir als Schweiz müssen und können auf eigenen Beinen stehen. Eine autarke Salzversorgung der Schweiz ist ein zu bewahrendes Gut, das auch in Zukunft hochgehalten werden muss. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die wetterbedingten Bedarfsschwankungen dar. Dies kann aber mit Schweizer Innovation und guter Vorbereitung aufgefangen werden.

Es braucht neben Innovation auch einen kontinuierlichen, konstruktiven und wertschätzenden Dialog mit der Bevölkerung die letztlich die Salzgewinnung in unserem Kanton auch mitträgt, wodurch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen, zum Beispiel von Seiten Naturschutz, Landwirtschaft, Wohnbevölkerung möglich wird.

Alle weiteren Daten und Informationen zu der «Tour da Salz» finden Sie hier.

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