Der Expertenrat des Naturfonds Salzgut hat im April 18 von 22 eingereichten
Förderprojekten seine Unterstützung zugesagt. Dr. Benedikt Schmidt, Biologe und Präsident des Gremiums, freut sich über das Engagement für die Natur
Herr Schmidt, wo liegen die Schwerpunkte der eingereichten Projekte?
Die Ideenvielfalt und Kreativität war sehr gross. Wir haben für alle Handlungsfelder von « Salz gut » Vorschläge erhalten, also für Natur und Land schafts schutz, Gewässer, Kulturland, Siedlungsraum, Wald oder Umweltbildung. Einige Projekte gehen in Richtung Umweltbildung, es gibt ein paar Insektenprojekte, und die zahlreichen geplanten Weiher kommen den Amphibien zugute. Zusammengefasst kann man sagen, dass es Gesuchsteller gibt, die nur bestimmte gefährdete Tiere oder Pflanzen fördern wollen. Andere beabsichtigen eher, die «Landschaft zu möblieren», was der Artenvielfalt insgesamt zugutekommt.
Was hat Sie persönlich beeindruckt?
In allen eingereichten Projekten steckt ein grosses persönliches und teilweise langjähriges Engagement für die Natur. Es waren zudem auch sehr aussergewöhnliche Ideen darunter. Themen, von denen ich bisher wenig bis nichts gehört oder gelesen hatte. Dazu gehören beispielsweise das Projekt zur Förderung der bedrohten Käferarten Hirschkäfer und Eichenbock im Hardwald bei Muttenz und das Erhalten der Efeubäume in Rothenfluh.
Wie muss man sich das Auswahlprozedere vorstellen?
In einem ersten Schritt nahm die Geschäftsstelle des Naturfonds eine Erstbeurteilung vor. Danach beriet sich der achtköpfige Expertenrat und traf die finale Auswahl. Zentral war, dass die geplanten Projekte in den Salzförderregionen der Schweizer Salinen realisiert werden und mindestens eines der Handlungsfelder des Fonds abdecken. Auch Aspekte wie Machbarkeit, Chancen auf Erfolg und ein gutes KostenNutzenVerhältnis waren für die Auswahl ausschlaggebend.
Messen Sie auch den Erfolg der Projekte?
Die Gesuchsteller werden bereits bei der Projekteingabe aufgefordert, Angaben zur geplanten Erfolgskontrolle zu machen. Wichtig ist, dass der Expertenrat über den Abschluss des Projekts informiert wird. Wir machen uns auch gerne ein eigenes Bild vor Ort. Prinzipiell ist es zudem so, dass die Mitglieder des Expertenrats aufgrund ihrer Erfahrung bereits im Vorfeld recht gut abschätzen können, wie Erfolg versprechend ein Projekt ist