
Marcel Plattner, Geschäftsentwickler Speisesalze der Schweizer Salinen, erklärt, wie viel Salz die Schweizer Salinen tatsächlich exportieren und wieso die heimische Salzversorgung stets Priorität hat.
Man hört immer wieder den Vorwurf, die Schweizer Salinen würden das heimische Salz ins Ausland exportieren. Stimmt das?
Nur bedingt – die Schweizer Salinen exportieren lediglich Speisesalzspezialitäten in geringen Mengen, wie beispielsweise unser Sel des Alpes! Darüber hinaus helfen wir uns mit unseren europäischen Partnern in den umliegenden Ländern gegenseitig in besonderen Lagen aus – insbesondere in Zeiten von revisionsbedingten Produktionsstillständen oder europaweiter Salzknappheit.
Wieviel Salz exportieren die Schweizer Salinen?
Der Salzexport bei Speisesalzspezialitätensalzen beträgt maximal 150-200 Tonnen pro Jahr. Das entspricht ca. 0.025-0.033% der Produktionsmenge.
Die Schweizer Salinen haben den Auftrag, die Versorgungssicherheit der Schweiz unter allen Bedingungen sicherzustellen. Somit hat die heimische Salzversorgung stets Priorität. Die gegenseitige Unterstützung zwischen europäischen Salinen ist immer anlassbezogen. Das können zum Beispiel technisch bedingte Produktionsunterbrüche oder ausserordentliche Wetterlagen sein.
Welche Produkte exportieren die Schweizer Salinen?
Wir exportieren insbesondere unser in fernen Ländern begehrtes «Sel des Alpes» – unser Schweizer Alpensalz sowie einige Wellnessprodukte von Bex, unserer Saline aus dem Waadtland.
In welche Länder wird Schweizer Salz exportiert und wieso exportieren die Schweizer Salinen Salz ins Ausland?
Wir beliefern die Exportmärkte USA und China mit unseren Gourmetsalzen. Bei Speisesalzen gehören Schweizer Gourmetsalze zur Angebotsvielfalt im weltweiten Salzhandel. Hinzu kommen Ausgleichslieferungen zwischen europäischen Salinen, also Importe und Exporte als gegenseitige Unterstützung.
Muss Salz für die Versorgung der Schweiz auch importiert werden? Und wenn ja, warum und um welche Mengen handelt es sich?
Die Schweizer Salinen versorgen die Schweiz mit Salz aus heimsicher Produktion. Bei temporären Produktionsengpässen garantieren Importe aus Europa die Versorgungssicherheit. Seit jeher werden Speisesalzspezialitäten wie Meersalz aus dem Ausland importiert.