Im Vergleich zu früher wird heute pro Quadratmeter deutlich weniger Streusalz benötigt. Dies vor allem dank Innovation und der Optimierung des Winterdienstes.
In eisigen und schneereichen Tagen werden die Strassen in der Schweiz innert kürzester Zeit unter Einsatz von Solestreufahrzeuge gesichert. Dabei verteilen diese die Sole gleichmässig und bei einer relativ hohen Fahrtgeschwindigkeit von 60 bis 70km/h auf der Strasse. Oliver Berger, Zuständiger für die Marke Taufix der Schweizer Salinen, erklärt: «Durch die Verwendung der Sole im Winterdienst erreichen die Fahrzeuge ein sehr gleichmässiges, dichtes und homogenes Streubild – Faktoren, die für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen», weiss Oliver Berger.
Doch wie funktionierte der Winterdienst früher? Ganz so einfach wie heute war die ganze Angelegenheit früher nicht. In den 60er Jahren zum Beispiel warf man das Salz mit der Schaufel vom Lastwagen auf die Strassen. Etwas später gab man das Salz mit Schaufeln in einen einfachen Streuer, der dieses dann mechanisch verteilte.
Nachhaltiger und effizienter
Mit dieser Technik benötigte man durchschnittlich ungefähr 40 Gramm Salz pro Quadratmeter. Im Vergleich dazu ist der Winterdienst dank der Verwendung von Sole, Feuchtsalz und den geeigneten Streufahrzeugen heute deutlich sparsamer geworden: «Heute sind nur noch 7 bis 15 Gramm Streusalz pro Quadratmeter benötigt», sagt Oliver Berger. Zusätzlich bringt die Verwendung von Sole im Winterdienst weitere Vorteile: Verteilt man die Sole auf der Fahrbahn, bevor es schneit, so kann sich der Schnee gar nicht erst auf dem Untergrund festsetzten und lässt sich später leicht durch die Räumungsfahrzeuge entfernen.
Die Innovationen im Winterdienst sind eng mit den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Entwicklung des Personenverkehrs verknüpft: Die Mobilität hat in den letzten Jahrzehnten bedeutend zugenommen, das Strassennetz entwickelt sich stetig weiter. «Für die Schweizer Salinen bedeutet dies, dass im Bereich des Streusalzes eine gute Planung der Produktion, der Lagerkapazitäten und der verfügbaren Logistikleistungen zentral ist» weiss Berger. «Zudem ist es uns wichtig, mit der Zeit zu gehen. Nachhaltigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle.»