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«Herr Häring, warum sind die Saldome aus Schweizer Holz?»

Christoph Häring, Verwaltungsratspräsident der Häring-Gruppe in Eiken, leitet das 1879 gegründete Holzbauunternehmen in vierter Generation. Zu den Spezialitäten von Häring gehören unter anderem grosse und ökonomische Tragwerke aus Holz, wie jene für die beiden Saldome der Schweizer Salinen, in denen Salz gelagert wird.

Herr Häring, was fasziniert Sie persönlich am Rohstoff Holz?

Holz ist ein natürlicher, erneuerbarer Rohstoff. Aufgrund seiner Eigenschaften wird er seit jeher zum Bauen verwendet. Holz lässt sich energiearm und einfach bearbeiten. Ausserdem hat es trotz seines niedrigen Eigengewichtes eine
hohe Festigkeit.

2019 wurde die Häring-Gruppe mit dem Unternehmerpreis Prix SVC Nordschweiz 2019 ausgezeichnet. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Damit ein Unternehmen auch 140 Jahre nach seiner Gründung immer noch erfolgreich am Markt unterwegs ist, braucht es eine Vision, sowie Durchhaltewillen und -vermögen. Bei unserem Unternehmen sind es eine tiefe Überzeugung vom Baustoff Holz und diversifizierte Kompetenzen, die uns jetzt schon in der vierten Generation antreiben. Erfolgreiches Unternehmertum setzt zudem Risikobereitschaft und Innovationsfähigkeit voraus.

Weshalb setzt Häring auf heimisches Holz?

Es ist ökologisch nicht nur sinnvoll, sondern heutzutage fast zwingend, Ressourcen zu nutzen, die direkt vor der eigenen Haustüre wachsen. Der Schweizer Wald erneuert sich jährlich. Vom nachwachsenden Holz nutzen wir in der Wirtschaft aber höchstens die Hälfte. Zudem tragen die Klimadiskussionen zu einem Umdenken bei der Verwendung von Baustoffen bei. Schliesslich bekennen sich heute viele Bauherren und Planer klar zu Rohstoffen aus hiesigen Beständen. Heimisches Holz zu verwenden, ist auch ein Bekenntnis zu unserer rohstoffarmen Heimat!

Die Häring-Gruppe bietet von der Planung und Entwicklung über die Produktion und Montage bis zum Verkauf alles aus einer Hand. Warum?

Technologien des modernen Holzbaus geniessen seit ein paar Jahren auch international Beachtung. Wir nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein. Häring hat im Laufe seiner Geschichte seine Kompetenzen in der angewandten Forschung und Planung, im Engineering, in der Produktion und der Realisierung, also entlang der ganzen Wertschöpfungskette, ausgebaut. Heute liefern wir spezielle Tragwerke in die ganze Welt, erstellen Produktionswerke mit Joint Ventures in Asien oder vermitteln unser Wissen mit Technologietransfers.

Häring hat die zwei grossen Salzlagerhallen «Saldome» der Schweizer Salinen gebaut. Eine dieser Holzkuppeln ist gar die grösste in Europa. Wie kamen Sie auf diese Idee?

Die Schweizer Salinen hatten um das Jahr 2000 infolge harter Wintermonate Lieferengpässe beim Streusalz und waren daher an einer zusätzlichen grossen Lagerhalle interessiert. Wir wussten: Eine Holzkonstruktion erfüllt diesen Zweck bestens. Das Salz imprägniert das Holz sogar. Grosse Salzmengen werden als Schüttkegel gelagert. Daher eignet sich  eine Überdachung mittels einer domförmigen Kuppel als Abdeckung. Bei der Form und der wabenförmigen Konstruktion haben wir uns von der Natur inspirieren lassen.

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urs.hofmeier@saline.ch

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