Am 28. August 2024 war es auf dem Gelände der Saline Riburg drückend heiss. Während die Sonne langsam unterging, versammelte sich eine Gruppe von Feuerwehrleuten und Mitarbeitenden der Schweizer Salinen zu einer gross angelegten Übung.
Vier herausfordernde Einsatzszenarien
Knapp vor 19:00 Uhr ging der «Alarm» bei der Feuerwehr Rheinfelden ein. Ohne Sirenen, nur über Pager wurden die Einsatzkräfte informiert. Sie rückten mit Atemschutzgeräten, Drehleiterwagen sowie Erste-Hilfe- und Sanitätsteams an. Julia Geurts, Sicherheitsingenieurin bei den Schweizer Salinen, hatte insgesamt vier Szenarien geplant, um die Feuerwehrleute vor möglichst unterschiedliche Herausforderungen zu stellen: eine Kollision eines Autos mit einem Zug, einen Kellerbrand, die Rettung von Personen vom Dach eines brennenden Gebäudes und die Bergung einer verletzten Person aus einer Lagerhalle.
Ziel der in wochenlanger Planung vorbereiteten Übung war es, den Einsatzkräften möglichst realitätsnahe Bedingungen zu . «Einige Mitarbeitende der Schweizer Salinen sind selbst erprobte Feuerwehrleute. Bei der Übung galt es darum, diese Erfahrungswerte weiter auszubauen und die Zusammenarbeit untereinander zu stärken», so Julia Geurts.
Abwechslungsreiche Unfall-Szenarien
Besonders spektakulär war das Szenario «Autounfall». Auf der betriebseigenen Gleisanlage der Saline Riburg wurde eine Kollision eines Autos mit einem Zug simuliert. Hierzu wurde das Unfallfahrzeug mit einem Gabelstapler auf die Schienen des Transportzugs gelegt. Im Auto sassen , die von den Rettungskräften aus dem rauchenden Wrack geschnitten werden mussten, während eine Nebelmaschine Rauch erzeugte. Die Lokführer spielten erfolgreich ihre Rolle als Verletzte, die vom Sanitätspersonal versorgt werden mussten.
Das zweite Szenario, ein Kellerbrand, stellte die Feuerwehrleute vor eine unvorhergesehene Herausforderung: Da die Nebelmaschine nicht verwendet werden konnte, musste die Situation durch eingeschränkte Beleuchtung erschwert werden. Die Feuerwehrleute durchkämmten die dunklen Räume auf der Suche nach Opfern, inszeniert mit Statisten und Puppen.
Im dritten Szenario galt es, Personen zu retten, die auf das Dach der Saline Riburg geflüchtet waren. Eine vergleichsweise einfache Aufgabe, da die Personen unverletzt waren und nur mit einer Anlegeleiter in Sicherheit gebracht werden mussten.
Eine ausserordentliche Erfahrung
Das vierte Szenario fand in einer Lagerhalle statt. Sicherheitsingenieurin Julia Geurts simulierte eine Beinverletzung auf dem Korb der Streukanone in 20 Metern Höhe. Diese Verteilkanone sorgt dafür, dass das Salz in der Lagerhalle gleichmässig verteilt wird. Die Rettung gestaltete sich aufgrund des unwegsamen Geländes schwierig. Die Feuerwehr konnte sie schliesslich mit Hilfe des Drehleiterwagens sicher bergen.
Das gesamte Health, Safety, Environment, and Quality (HSEQ) Team der Schweizer Salinen konnten durch die Übung wertvolle Einblicke in das Krisenmanagement der Feuerwehr gewinnen und gleichzeitig das interne Krisenmanagement der Saline verbessern.
«Die jüngeren Mitglieder der Feuerwehr haben im Training den Standort kennengelernt. Für die Älteren war es eine gute Auffrischung», fasst Julia Geurts zusammen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Saline, die als Statisten mitwirkten, waren mit vollem Engagement Teil der Übung.
Die Schweizer Salinen bedanken sich bei der Feuerwehr Rheinfelden für die professionelle Zusammenarbeit und bei den Mitarbeitenden für die engagierte Teilnahme.