Zwei Jahre nach dem Spatenstich sind die Erweiterungsarbeiten am Wasserkraftwerk in Bex bereits weit fortgeschritten. Die Inbetriebnahme des Werks ist für das zweite Halbjahr 2023 geplant. Die Saline, die bereits seit 1943 ihren Strom selbst produziert, wird damit 50 % Prozent mehr grünen Strom produzieren können als bisher – 15 statt 10 GWh pro Jahr.
Dieses Grossprojekt passt zur Strategie für eine nachhaltige Entwicklung der Schweizer Salinen, die Salz verantwortungsvoll gewinnen und produzieren.
Bestandsaufnahme der Arbeiten
Die Erweiterungsarbeiten umfassen drei Hauptbereiche: den Bau eines Gebäudes, in dem die Turbinen untergebracht sein werden, die Vergrösserung des Beruhigungsbeckens und den Ersatz der Druckrohrleitung.
Das Gebäude
Mittlerweile hat das neue Gebäude für das Kraftwerk neben der Kantonsstrasse Gestalt angenommen. Die Aussenfassaden werden im April fertig sein, während die endgültigen Anlagen und die Installation der drei neuen Francis-Turbinen im Inneren bis im Sommer 2022 ausgeführt werden. Die Elektroinstallation wurde bereits teilweise mit der Errichtung der Mittelspannungsanlage realisiert, die für das einwandfreie Funktionieren des Kraftwerks nötig sein wird.
Das Beruhigungsbecken
Das turbinierte Wasser fliesst in ein neues Beruhigungsbecken, das die Besonderheit aufweist, gleichzeitig der Wasserzufuhr zum flussabwärts gelegenen Kraftwerk Glarey zu dienen. Das Becken ist praktisch fertiggestellt, nur einige Metallbauteile müssen noch angebracht werden.
Die Druckrohrleitung
Die Installation der Druckrohrleitung, die grösstenteils der Trasse der alten Leitung folgt, hat begonnen, und ein erster Abschnitt wurde bereits in der Nähe der Saline von Bex fertiggestellt. Die Arbeiten werden noch mehrere Monate in Anspruch nehmen, bis die verbleibenden 600 Meter der Leitung unterhalb des Wasserkraftwerks von Sublin installiert sind. Das ist sicherlich die heikelste Phase des Projekts, denn die Druckrohrleitung wird unterhalb der BVB-Bahnlinie durchführen.
Produktion von umweltfreundlichem Salz
Die Schweizer Salinen produzieren Salz nachhaltig. Die Erweiterung des Wasserkraftwerks am Standort in Bex illustriert was dies unter anderem bedeutet. Neben dem gesamten Energiebedarf der Saline von Bex wird das Kraftwerk letztlich auch den Bedarf des Salzbergwerks Bex decken. Der Stromüberschuss wird ins lokale Netz eingespeist und wird so auch über 2400 Haushalte mit Strom versorgen können.
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten, haben die Schweizer Salinen auch den Fonds «Salzgut» zum Schutz der Natur gegründet, dem sie pro Tonne produziertem Salz CHF 1.– zukommen lässt. Dank Salzgut wurden bereits mehr als 50 Projekte in der Umgebung ihrer drei Produktionsstandorte realisiert.