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175 Jahre Saline Riburg: Buchvernissage zur Feier eines der ältesten Orte der Salzgewinnung

An der Buchvernissage vom 24. September im Melihus stellte Dr. Jürg Lieberherr, ehemaliger Direktor der Schweizer Salinen sein Buch «Vom Tontiegel zum Pharmasalz: 10 000 Jahre Salzgewinnung» vor. Es beschreibt auch die bewegte Geschichte der Saline Riburg.

Die Buchvernissage war nach der Eröffnung der Wechselausstellung, dem internationalen Museumstag und dem Geologie-Nachmittag bereits die vierte und zugleich letzte Veranstaltung zum 175-jährigen Jubiläum der Saline Riburg. Der Saal im Dorfmuseum «Im Melihus» in Möhlin (AG) war gut gefüllt, als CEO Urs Ch. Hofmeier die Gäste begrüsste und das Wort an Jürg Lieberherr übergab.

Menschenmenge in einer Halle
Urs Ch. Hofmeier, CEO Schweizer Salinen, begrüsste die Besuchenden zur Buchvernissage im Melihus.

Abenteuerliche historische Facetten

Die Faszination für das Salz hat Jürg Lieberherr auch als Pensionär nicht verloren: Der ehemalige Direktor der Schweizer Salinen vermittelte die abenteuerliche Geschichte einer der ältesten Salzabbaugebiete Europas äusserst lebhaft.

Es sei «eine Laune des Schicksals» gewesen, erzählte Lieberherr, dass der deutsche Salinist und Geschäftsmann Carl Christian Friedrich Glenck ausgerechnet im Kanton Basel‑Landschaft ein Salzlager entdeckte und 1837 eine Saline auf Prattler Boden gründete. Für den Landkanton, der sich vier Jahre zuvor in den Trennungswirren vom Stadtkanton abspaltetet hatte, war der Salzfund Glencks ein Segen: «Über Nacht» wurde Salz zu einem reichlich vorhandenen und kostengünstigen Gut, das die wirtschaftspolitische Abhängigkeit von ausländischen Mächten entlastete.

Zwei Männer reichen sich die Hand
Jürg Lieberherr begrüsst einen Besucher der Buchvernissage. Die Passion für das Salz hat er trotz Ruhestand nicht verloren.

Der Erfolg Glencks hatte gemäss Jürg Lieberherr eifrige Suchbohrungen im benachbarten Kanton Aargau zur Folge und war vergleichbar mit dem Goldrausch in den Vereinigten Staaten. Dem Möhliner Forstinspektor Johann Urban gelang es, zuerst in Kaiseraugst nach Salz zu bohren. 1848 baute er auch in Möhlin selbst die Saline Riburg auf.

Von gelebter interkantonaler Solidarität mit einheitlichen und günstigen Preisen, wie es heute bei den Schweizer Salinen der Fall ist, waren die Salzförderer dieser Zeit noch weit entfernt. Auch die Menge an verfügbarem Salz schwankte dannzumal beträchtlich. So liess Johann Urban Kym kurzerhand die Saline Kaiseraugst nach vier Jahren Betrieb wieder schliessen – zugunsten der neu gegründeten Saline Riburg. Und als der Kanton Zürich 1871 eine zu grosse Abhängigkeit von der Salzproduktion in Schweizerhalle ausmachte, versuchte er eine eigene Saline gleich neben der Saline Riburg aufzustellen. Diese und viele andere Episoden machen die Geschichte der Salzgewinnung in der Schweiz zu einem äusserst facettenreichen Thema, mit dem sich viele andere historische Ereignisse verknüpfen lassen.

Die Geschichte des Salz erleben

«Salz – vom Tontiegel zum Pharmasalz: 10 000 Jahre Salzgewinnung» von Dr. Jürg Lieberherr ist im Besuchszentrum der Schweizer Salinen in Pratteln erhältlich und kann über alle gängigen Buchhandlungen bestellt werden.

Wer das Salz lieber vor Ort erleben möchte, kann sich im Rahmen des neuen Tourismusangebots «Salina Helvetica» in der Geschichte des Salzes vertiefen. Das Museum in der Villa Glenck wurde unter anderem auch von Jürg Lieberherr kuratiert.

 

www.salina-helvetica.ch

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