Das Alterszentrum Stadelbach in Möhlin hat seinen konventionell angelegten Garten naturnah umgestaltet. Gepflanzt wurden viele einheimische Arten, die von Frühling bis Herbst blühen. Diese ziehen nicht nur Hummeln und Bienen an, sondern lassen auch Menschen verweilen. Das vom Naturfonds salzgut unterstützte Projekt ist ein voller Erfolg.
Eintönige Rasenflächen gibt es nicht mehr im Garten des Alterszentrums Stadelbach in Möhlin (AG). An deren Stelle blühen seit Sommer 2023 farbenfrohe Blumenwiesenmit einheimischen Arten wie Golddistel und Hufeisenklee.
Der Naturfonds salzgut der Schweizer Salinen hat die naturnahe Umgebungsgestaltung des Alterszentrums massgeblich unterstützt. «Die Veränderung ist offensichtlich und die Rückmeldungen sind durchwegs positiv», sagt Naturschutzbiologe und Projektleiter Lukas Merkelbach.


Gut für die Natur, gut für die Menschen
Neben der Förderung der Artenvielfalt war ein wichtiges Ziel des Projektes, für die Bewohnenden des Alterszentrums Möglichkeiten für Naturbeobachtungen zu schaffen und vielfältige Begegnungen an der frischen Luft zu fördern. «Das ist gut gelungen», sagt Lukas Merkelbach. «Die Bewohnerinnen und Bewohner geniessen die vielen Blumen und Schmetterlinge.»
Im Garten des Altersheims blüht es nun vom frühen Frühling bis in den späten Herbst. Standortfremde Pflanzen wurden entfernt und an ihrer Stelle einheimische, blütenreiche Sträucher wie Berberitze, Felsenbirne und Wildrosen gesetzt. Einige der Massnahmen wurden so umgesetzt, dass die Pflanzen auf Sitzhöhe blühen – für alle, die sich nicht mehr gut bücken können oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Gleichzeitig sind an unterschiedlichen Orten Ast- und Steinhaufen für Kleintiere entstanden. «Die Wildbienen und Mauereidechsen sind innert weniger Tage auch gleich eingezogen», sagt Lukas Merkelbach. Auch die Artenvielfalt der Schmetterlinge hat auf dem Areal zugenommen. Und die Igel nutzen die für sie aufgestellten Häuschen rege.
Jäten gehört dazu
«Es ist eindrücklich zu sehen, wie sehr es die Menschen und die Tiere schätzen, wenn es blüht», so Lukas Merkelbach. Hinter der Veränderung steckt viel Arbeit von Profis. Der alte Rasen inklusive eines Teils der darunterliegenden Humusschicht wurde 2023 mit dem Bagger abgetragen, um einen mageren Boden für die Blumen zu erhalten. Im ersten Sommer wurde der Natur auch mit Bewässerung unter die Arme gegriffen. Neophyten und Unkraut werden regelmässig ausgejätet.
Heckenfenster zum Stadelbach
Ganz offensichtlich verändert hat sich auch der Spazierweg entlang des Stadelbachs. Die dichte Blätterwand der Uferhecke wurde mit sogenannten Sichtfenstern aufgebrochen und im Bach selber neue Strukturen für die Fische erstellt. «Die Veränderungen sind nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar», erklärt Merkelbach. Der Bach rauscht mehr und auf dem Areal zwitschern mehr Vögel, zum Beispiel Gierlitze, Distelfinke und Hausrotschwänze. «Die Massnahmen funktionieren wirklich sehr gut. Es ist ein Projekt, das auch an anderen Orten umgesetzt werden könnte, zum Beispiel rund um andere Institutionen oder Wohnsiedlungen», schätzt Lukas Merkelbach ein.
Der Naturfonds salzgut
Der Naturfonds salzgut der Schweizer Salinen unterstützt Projekte in den Bereichen der Biodiversitätsförderung und Umweltbildung. Im Fokus stehen lokale Projekte in den Gemeinden, in denen die Schweizer Salinen heimisches Salz gewinnen. Der Naturfonds ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Schweizer Salinen. Mit dem oben vorgestellten Projekt unterstützen die Schweizer Salinen das Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) ‘Leben an Land’ (SDG 15).